The Gordon Highlanders

The finest Regiment in the World

Nach 113 Jahren im Dienst der Britischen Krone, wurde im Jahre 1994 das ruhmreiche, königliche Regiment der Gordon Highlanders mit dem Regiment der Queens Own Highlanders verschmolzen und mit dem neu gegründetem Regiment der 1st Highlanders ( Seaforth, Gordons, Camerons ) zusammengeführt. Das gleiche Schicksal traf unvermittelt auch das Musikorchester des Regiments, wie auch die Drums and Pipes of the 1st Battalion of the Gordon Highlanders.

Sämtliches Regimentspersonal wurde aus der Garnisionsstadt der Gordons, Aberdeen, abgezogen, und so gab es die Ehemaligen und Veteranen, welche die Traditionen und das Ansehen der Gordon Highlanders aufrecht erhielten und weiter erhalten. Ein Problem gab es jedoch: Die gesamten Pipes and Drums der Regimentsband der Gordons wurden ebenfalls in die Highlanders integriert. So gab es schließlich keine Gordon Pipers mehr in Aberdeen.

Nun ist es jedoch so, Traditionen werden beim Militär groß geschrieben, besonders beim Schottischen. Oberstleutnant Strachan (Colonel Bob) lud Mr. Bill Blacklaw als Dudelsackspieler ein, bei den jährlichen Regimentszeremonien die traditionellen Lieder zu spielen. Dies tat Mr. Blacklaw schließlich auf mehreren Abendveranstaltungen des Regimentsvereins. Es sprach sich schnell herum, dass die „Gordons“ wieder einen Piper hatten. Schnell wuchs eine kleine Band an. Bill Blacklaw fragte einige ehemalige Regimentspiper, die natürlich sofort zustimmten. Sind erstmal einige Dudelsackspieler zusammen, finden sich auch bald die Trommler ein.

Im Jahre 1997 eröffnete das Museum „The Gordon Highlanders“ in Aberdeen. Ein großer Anlass für den Regimentsverein. Natürlich musste die Band spielen. Bill Blacklaw gelang es auf Anhieb, für diesen Anlass zwölf Dudelsackspieler und vier Trommler aufzustellen. So entstanden die Drums & Pipes der Gordon-Highlanders Regimental- Association. Seit dieser Zeit nahm die Band an vielen militärischen, aber auch zivilen Veranstaltungen teil.

Die wichtigsten und eindrucksvollsten waren wohl die Vorträge während der beiden Besuche von HRH Prince Charles 1997 und 2003 im Museum. Weiterhin natürlich das große Beating Retreat und Übergabe neuer Fahnen an das neue Regiment, 1st Battalion The Highlanders
( Seaforth, Gordons and Camerons ) im Juli 2001 in Edinburgh sowie die Übergabe der letzten Regimentsfahnen ( Gordon Highlanders ) an das Museum am 23. Oktober, 2003.

Regimentsgeschichte

Anno 1881 gründete sich eines der ruhmreichsten und stolzesten Regimenter der britischen Armee. Das Regiment der “Gordon Highlanders Aberdeen / Scotland”. Über die Entstehung dieser Militäreinheit gibt es einige sehr interessante Geschichten zu berichten. Die wohl bekannteste ist die der Duchess of Huntley.

Ihr Vater, der Marquise of Huntley, wurde durch die Regierung angehalten ein Regiment auf seine Kosten aufzustellen. Wie sollte er aber kurz nach dem letzten Aufstand der Schotten gegen die Herrschaft der Engländer ein Regiment aufstellen, das aus Highlandern besteht und im Dienste der Englischen Krone wirken sollte? Er musste sich etwas ganz besonderes einfallen lassen. Seine Tochter war wohl eine der hübschesten Ladys im ganzen Land. Ihre Schönheit und ihre Anmut waren weit bekannt. Sie war beliebt bei allen Herren, ob jung, ob alt. Diese Tatsache machte sich der Herr Marquise zu Nutze. So schickte er seine Tochter aus, natürlich nicht alleine, um “Neue” zu rekrutieren. Dies gelang ihr problemlos. Gekleidet in der Uniform des “Neuen Regiments”, mit rotem Rock und schwarzem, schottischem Federhut machte sie sich auf den Weg.

Sie versprach: Jeder der als Rekrut in das Regiment meines Vaters eintritt, erhält ein Goldstück und einen Kuss von mir. Die Geschichte erzählt, dass unzählige Highlander in das Regiment der Gordon Highlanders eintraten und die Tochter des Marquise am Abend ihre Aufgabe mehr als erfüllt hatte. Das Regiment der Gordon Highlanders war geboren und sollte von da an eine bedeutende Rolle in der britischen Militärgeschichte spielen.

Einer der ersten Höhepunkte in der Geschichte der Gordons war die Teilnahme an den Napoleonischen Kriegen. Eine entscheidende Rolle spielte das Regiment unter anderem in der Schlacht von Waterloo, in der der große Korse Bonaparte vernichtend geschlagen wurde. Gemeinsam mit Regimentern wie den berühmten “Scots Greys”, die in einem Sturmangriff die französische Kavallerie niederritt, griffen sie entscheidend in den Verlauf der Schlacht ein. Auch in den Kolonien machte sich das Regiment der Gordon Highlanders einen Namen.

Indien, Afghanistan und Afrika waren nur einige Meilensteine in der Geschichte. Auf einen Ausflug nach Paris wollten die deutschen Truppen gehen, als sie 1914 in den ersten Weltkrieg zogen. Der Kaiser hatte jedoch seine Rechnung ohne den Mut und die Tapferkeit der schottischen Regimenter gemacht. In Frankreich und Flandern machten die Highlanders der Gordons ihrem Regiment alle Ehre. Die “Braunen Truppen des Teufels” überzogen in den Vierzigern Europa und Nordafrika und verbreiten Angst und Schrecken. Die “Gordons” stellten sich ihnen ebenfalls in den Weg. Viele Tapfere Soldaten starben auf beiden Seiten, doch die Aliierten trugen den Sieg davon.

Eine der letzten Stationen in der langen, glorreichen Geschichte des Regiments der Gordon Highlanders war Berlin, wo auch die Gordons daran beteiligt waren die Stadt Berlin und Westeuropa vor der Bedrohung aus dem Osten zu bewahren. 113 Jahre nach Gründung des Regiments wurde es im Rahmen der Verkleinerung der Britischen Streitkräfte mit zwei anderen erfolgreichen, schottischen Regimentern verschmolzen. Diese Einheit kennt man seit dieser Zeit unter dem Namen “The Highlanders”.

    Once a Gordon, Aye a Gordon

    Das Motto der Gordon Highlanders Bydand steht noch heute für wahrhafte Standhaftigkeit